Einmal im Monat kannst Du Dich auf diesem Weg über körperorientiertes Bewusstseinstraining informieren. Wir liefern interessante und inspirierende Beiträge zu den Themen Meditation, ganzheitliches Faszientraining, Kommunikation und emotionale Intelligenz.
Für diesen Newsletter haben wir uns für ein ganz besonderes Thema entschieden: "Mit mehr Selbstvertrauen immer häufiger gewinnen".
Warum ausgerechnet dieses Thema? Weil Gewinnen Spaß macht.
Im Hauptteil zeigen wir Dir, welche Wechselwirkungen zwischen Selbstvertrauen und dem Thema Verbindung bestehen - und wie uns das Wissen um sie hilft, immer häufiger im Leben zu gewinnen.
Zum guten Schluss haben wir für Dich eine gute Idee zum Ausprobieren und wünschen Dir jetzt viel Spaß beim Lesen.
Das klingt doch sehr vielversprechend.
Stellt sich zunächst die Frage, wie gewinne ich Selbstvertrauen? Dazu lass uns das Wort "Selbstvertrauen" genauer unter die Lupe nehmen: Das Wort sagt es schon - mein Selbst vertraut auf etwas. Also geht es hier im Kern um zwei Aspekte: Dein Selbst und die Dinge oder die Fähigkeiten, auf die es vertraut. Im Weiteren geht es um die bereits in der Einleitung erwähnte Wechselwirkung zwischen Selbstvertrauen und Verbindung. Verbindung kann man nur sehr unzureichend erklären. Sie zeigt sich u. a. in der Beziehung zwischen Deinem Selbst und Deinen Fähigkeiten.
Wir gewinnen häufiger im Leben, wenn auch der gesunde Menschenverstand mit dem Selbst und seinen Fähigkeiten verbunden ist. Verbindung sorgt also zum einen für Klarheit und macht Stärken und Talente bewusster. So kann das Selbst sich selber vertrauen.
Sollte Dir jetzt der Kopf qualmen, wird Dir die Geschichte von Paul sehr helfen.
Für Paul war die berufliche Zukunft schon durchgeplant. Sein Vater wünschte sich, dass sein Sohn in seine Fußstapfen tritt und Zahnarzt wird. Gemeinsam wollte er mit ihm die Familienpraxis weiterführen, so wie es Tradition in der Familie war.
Als Paul älter wurde, zeichnete sich jedoch ein anderer Werdegang ab.
Seit seiner Kindheit verbrachte er seine Zeit am liebsten in der Küche. Er liebte den Duft der Kräuter und des Essens, dass seine Mutter zubereitete, und half ihr, wo er nur konnte. Nach und nach lernte er immer mehr über das Kochen und entwickelte eine große Leidenschaft dafür. Pauls Vater beobachtete diese Entwicklung mit großem Unbehagen. Er ahnte, dass die Fortführung der Familientradition gefährdet war. Noch schlimmer wog jedoch seine Sorge um das finanzielle Wohlergehen seines Sohnes. Als Koch sah er ihn in ständiger Existenznot.
Paul wollte davon jedoch nichts hören, für ihn war das Kochen sein ein und alles. So verhärteten sich die Fronten zwischen den beiden und das einstmals gute Verhältnis wurde immer schlechter. Die ausbleibende Unterstützung und der Zwist mit dem Vater höhlten Pauls Lebensfreude immer weiter aus. Ihm fehlten die guten Gespräche mit dem Vater, die hilfreich waren und ihm immer eine Sicherheit gaben.
Er wusste natürlich von den Plänen und Wünschen des Vaters, der diese mit allen Mitteln durchzusetzen versuchte. Paul wollte seinen Vater nicht enttäuschen und geriet unter einen immer stärker werdenden inneren Druck. Es zerriss ihn. Unter dem Druck des Vaters begann er zu zweifeln. War es richtig, seiner Leidenschaft zu folgen? Würde er es schaffen? Wäre genug für ihn und Mara da? So begann Pauls Selbstvertrauen immer weiter zu schwinden.
Der Vater bemerkte von all dem nichts. Seine Sorge um den Sohn und sein Bestreben, die Familientradition aufrecht zu erhalten, machten ihn blind für die sich abzeichnende Entwicklung. Die Kluft würde immer größer werden, das Ringen immer heftiger. Einer würde daraus als Unterlegener der andere als Gewinner hervorgehen. Einen anderen Ausweg würde es nicht geben.
Bald schon sah Paul wie der sichere Verlierer aus. Sein Vertrauen in sich wurde immer schwächer und ihn verließ der Mut. Sich gegen die Wünsche des Vaters zu stellen wurde immer schwieriger. Allein Mara stand zu ihm und richtete ihn immer wieder auf.
Die beiden hatten sich in einem Kochkurs der VHS kennengelernt und sofort ineinander verliebt. Im Gegensatz zu Pauls Eltern hatten Maras Eltern sie stets dazu ermutigt, der Weisheit ihres Herzens zu vertrauen und den Weg einzuschlagen, der sie glücklich machte.
Es schmerzte sie mit anzusehen, wie Paul sich selbst und seine Zukunft als Koch immer mehr aus dem Blick verlor und kurz davor stand, seinem Vater zu sagen, dass er gewonnen habe. Durch ihre liebevolle und verspielte Art schaffte sie es jedoch, Paul immer wieder aus der Defensive zu locken und ihn mit der Quelle seines Glücks zu verbinden: dem Spaß am Kochen. Das hatte den schönen Nebeneffekt, dass Paul ihr die köstlichsten Gerichte zubereitete, und sie wusste manchmal nicht, wovon sie mehr wollte - von ihm oder seinem Essen.
Als die beiden eines Abends nach einem genussvollen Mahl im Bett kuschelten, war Paul wieder im Begriff, in Trübsinn zu verfallen. Die schöne Atmosphäre des Abends drohte wie so oft zu verfliegen, und Mara fasste den Entschluss, es diesmal drauf ankommen zu lassen und den Abend zu retten. Sie beschloss dem Trübsinn auf den Zahn zu fühlen und fasste sich ein Herz.
"Du bist so oft traurig und deprimiert, nachdem Du Fantastisches gekocht hast. Und dabei ist doch Kochen Dein Traum. Du begeisterst damit jeden und machst Menschen glücklich. Was willst Du denn noch? Du denkst, Du musst es deinem Vater recht machen, die Familientradition erhalten und Zahnarzt werden. Kein Wunder, dass es Dich zerreißt! Du musst Dich fragen, wo Dein Herz wirklich schlägt und was Dich glücklich macht. Macht es Dich glücklich, eine Familientradition fortzuführen, hinter der Du nicht stehst, Zahnarzt zu sein und den Erwartungen Deines Vaters zu entsprechen? Oder willst Du das machen, was Dich von Kindesbeinen an glücklich gemacht hat und was Dich ganz und gar erfüllt? Willst Du deinen Traum aufgeben, oder folgst Du deinem Glück?"
Das saß! Mara sah das Funkeln in seinen Augen, dass sie schon fast verloren glaubte. Etwas in ihm kam zur Ruhe und fand Frieden. "Du hast recht! Ich muss meinem Glück folgen. Aber wie sag ich es bloß Papa?"
Da kam Mara eine Idee.
"Weißt Du was? Vielleicht musst Du es ihm gar nicht sagen, sondern wir zeigen es ihm." Er schaute sie etwas verwirrt an und wusste noch nicht, worauf sie hinaus wollte. Wie der Zufall es so wollte, suchten Maras Eltern für ihre silberne Hochzeit noch einen Koch, der sich um das leibliche Wohl ihrer Gäste sorgte. Ihre Eltern waren schnell überzeugt. Sie mochten Paul sehr und freuten sich schon auf seine Köstlichkeiten, die er mit viel Hingabe zubereiten würde. Nur zu gerne luden sie auch Pauls Eltern ein, denn Mara und Paul waren jetzt schon seit fast einem Jahr ein Paar - was für ihre Tochter eher ungewöhnlich war. So wurde es entschieden. Paul würde für die Hochzeitsgesellschaft kochen.
Er war begeistert, denn Mara hatte völlig recht - das war die Gelegenheit, seinen Vater zu überzeugen. Seine Vorbereitungen, das Planen, Ausprobieren und Einkaufen versetzen ihn in Höchstform. Es freute ihn, dass Mara ständig bei ihm war und ihm zur Hand ging. Das gute Gefühl aus den Tagen in Mamas Küche war intensiver denn je. Und doch war es anders als in seinen Jugendtagen, irgendwie süßer. Alles war so leicht. Er liebte Mara aus tiefstem Herzen. Es war ernst.
Der große Tag rückte näher und sein Gefühlsleben versank immer mehr ins Chaos. Er freute sich sehr auf das Kochen zusammen mit Mara, war irgendwo aufgeräumt und innerlich klar, aber da waren auch Zweifel und Anspannung. Würde er seinen Vater überzeugen können? Könnten sie den Graben überwinden, der immer tiefer wurde?
Dann war es soweit. Die Hochzeit war im vollem Gange und die Essenszeit nahte. Seine Nervosität stieg. Alles war zubereitet. Jetzt würde es sich entscheiden. Das Essen wurde serviert. Er beobachtete die Gesichter. Deutlich drückten sich dort der Genuss und das gute Gefühl im Bauch aus. Paul war erleichtert und gleichzeitig von tiefer Zufriedenheit durchströmt. Es machte ihn überglücklich, die Freude zu sehen, die er den Menschen durch sein Kochen bereitete.
Auch sein Vater erkannte, was Paul mit seinem Essen den Menschen im Saal gegeben hatte und wie sehr er zum Gelingen des Festes beigetragen hatte. Er suchte seinen Sohn, um ihm zu gratulieren, und nahm ihn in die Arme. Es begann ein langes Gespräch zwischen den beiden. Der Vater gestand sich seine Irrtümer ein und bestärkte Paul darin, auf sein Gespür und seine Fähigkeiten als Koch zu vertrauen. Und überhaupt solle er sich nie wieder in die Irre führen lassen und sich selbst treu bleiben.
Zum guten Schluss
Vertraue Dir selbst und bleib Dir treu. Wenn Du Dich nicht beirren lässt und weist, was Du kannst und was nicht, dann kannst Du nur gewinnen.
Das alles ist leicht gesagt und die Umsetzung in den Alltag schwierig. Wir haben uns deshalb überlegt, wie wir Dich unterstützen können, und eine Meditation entwickelt. Lade Dir für die Meditation die Karte "Vertraue Dir selbst und gewinne" oder die Audio-Fassung zum Anhören herunter.
Du kannst auf einem Stuhl oder auf dem Boden sitzen, auch im Liegen könntest Du meditieren. Achte darauf, dass es bequem ist und Du Dich wohlfühlst. Nun liest Du Dir das Gedicht auf der Karte vor bzw. hörst es Dir an und lässt es auf Dich wirken. Immer wieder liest Du es Dir vor oder hörst es Dir an und beobachtest, welche Empfindungen und Gedanken es in Dir auslöst. Meditiere so lange und so häufig, wie Du Lust darauf hast. Wenn Du es einmal täglich für 5 Minuten schaffst, hätte es mit der Zeit bald schon eine spürbare Wirkung. Möchtest Du mehr über Vertrauen erfahren? Dann besuch uns auf https://www.lebenbrauchtbewegung.de/retreat.
Nun wünschen wir Dir viel Spaß beim Ausprobieren.